GONG WAH - The Healing Volume
Mehr über Gong Wah
- Genre:
- Indie Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Tonzonen Records / Cargo
- Release:
- 18.04.2025
- Smile
- What Love Means
- Savage
- Inside
- Emily
- Ashes
- Hallowed Ground
- We Are Friends
- Innocent Smile
- Paranoia
Eine Band schöpft aus dem vollen Indie-Portfolio.
Die ersten beiden GONG WAH-Alben wurden noch mit befreundeten Studiomusikern umgesetzt, nun haben Thorsten Dohle und Sängerin Inga Nelke ihr Bandgefüge endgültig vervollständigt und mit "The Healing Volume" erstmals ein Album in klassischer Besetzung eingespielt. Inwieweit der frische Input der beiden neuen Musiker das aktuelle Werk geprägt hat, vermag man nicht zu sagen, da im Zentrum des GONG WAH-Sounds immer noch Nelkes einzigartig verträumte Stimme und dieser wavige Gitarrensound stehen, womit auch weite Teile von "The Healing Volume" bestückt werden. Lediglich die partiellen Annäherungen an das Psychedelic-Segment sind heuer ein bisschen stärker ausgeprägt, gleichzeitig gibt es in 'Ashes' und 'Innocent Smile' auch einige Singer/Songwriter-Vibes, bei denen der Gesang regelrecht unter die Haut geht. Tatsächlich ist das eigentlich flächendeckend der Fall!
Anno 2025 kann man GONG WAH jedenfalls bescheinigen, universell aus dem Vollen zu schöpfen, vielseitig anzupacken und noch vielschichtiger wieder herauszupusten. Hierzu gehören auch bizarre Kontraste wie im verträumten 'Emily', das sich thematisch mit dem Suizid auseinandersetzt, hier aber überraschend optimistisch klingt, oder eben in besagtem 'Ashes', bei dem man sich gelegentlich sogar an die alternative Phase von Tori Amos erinnert fühlt, während balladeske Indie-Sounds sich mit leicht eruptiven Grooves messen. Immer wieder gelingt es GONG WAH dabei, die Emotionen auf den Punkt zu bringen, Traurigkeit und Wut ebenso zu vermitteln wie Hoffnung und Optimismus, und immer wieder gelingt der Schwenk zwischen 80s-affinen Wave-Sounds, modernem Indie Rock und Eigenwilligem aus der Nähe des GARBAGE-Kosmos'.
Wenn "The Healing Volume" nach dem eindringlichen 'Paranoia' über die Ziellinie geht, darf man schwer beeindruckt und auch ein wenig angefasst Beifall geben. GONG WAH ist in vollständiger Bandbesetzung noch unberechenbarer, bringt die eigenen Ideen aber eben auch noch mehr auf den Punkt. Sollten die ungeschriebenen Gesetze zu einem Drittwerk also auch hier greifen, sollte der Durchbruch nur noch Formsache sein!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes