PHANTOM - Tyrants Of Wrath
Mehr über Phantom
- Genre:
- Speed Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- High Roller Records
- Release:
- 25.04.2025
- Poltergeist
- The Tower Of Seth
- Violent Invasion
- Thunderbeast
- Nimbus
- Dance Of The Spiders
- Tyrants Of Wrath
- Lost In The Sands
- Nocturnal Opus 666
- Nazghûl
- Dark Wings Of Death
Speed-Metal-Weihnachten!
Gerade erst haben die Recken von DARK ANGEL ihren sehnlichst erwarteten neuen Silberling angekündigt und schon einige vielversprechende Vorboten zur Diskussion gestellt, da kommen die Jungs von PHANTOM mit einer Scheibe um die Ecke, die so ziemlich alles beinhaltet, was man von Gene Hoglan und seiner Mannschaft in Zukunft gerne hören möchte. Die Mexikaner haben den Sound des frühen 80er-Speed-Metals nicht nur gepachtet, sie atmen und leben ihn zu einhundert Prozent - das macht sich auf "Tyrants Of Wrath" in jeder einzelnen Note bemerkbar.
Nach einem recht unauffälligen Intro startet das neue Werk wie die Feuerwehr, trümmert mit klassischer AGENT STEEL-Note, gibt sich räudig und radikal wie DARK ANGEL zu besten Zeiten und grüßt hin und wieder auch die Kollegen von TESTAMENT beziehungsweise deren erste Releases, denn genau hier setzt die Mixtur von PHANTOM in allen elf Nummern an. Allerdings sind die Lateinamerikaner heuer nicht ausschließlich im Uptempo unterwegs, sondern gönnen den Hörern in klassischen Heavy-Metal-Nummern wie 'Nimbus' und 'Nazghûl' gerne auch mal eine kurze Verschnaufpause, ohne dabei in irgendeiner Form Qualität einzubüßen. Drumherum bleibt es nämlich ungestüm, hohe Screams und knatternde Drums inklusive. Wenn man sich den Titelsong, 'Lost In The Sands' und 'Thunderbeast' in Dauerschleife zu Gemüte führt, fühlt man sich gerade so, als hätten sich die oben genannten Acts im Zusammenschluss mit SACRIFICE und EXCITER zu einer Best-of-Performance aufgemacht.
Blended man mal das klassische Instrumental 'Nocturnal Opus 666' aus, das als Interludium ein wenig Verwirrung stiftet, bietet "Tyrants Of Wrath" allen Speed- und Thrash-Metal-Maniacs die gewünschte und auch unverhoffte Vollbedienung. Die 80er-taugliche Produktion, der gelegentlich morbide anmutende Sound und die handwerklichen Skills sind schließlich die letzten Argumente, die den Silberling in einen garantierten Dauerbrenner verwandeln. DARK ANGEL? Ja, da können wir gerne noch ein bisschen warten, denn die Kollegen aus Guadalajara haben den Dreh mindestens genauso überzeugend raus!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes