MACHINE HEAD: Neue Single

Kommentieren
Die Scheibe hat sogar einen Namen, sie wird "Civil Unrest" heißen und die beiden Lieder 'Stop The Bleeding' und 'Bulletproof' enthalten. Zumindest der erste Song ist schon mal stark iund hat mit Jesse Leach von KILLSWITCH ENGAGE auch einen tollen Gast:
Das Ding wird es leider nur digital geben und zwar hier.
Sänger/Gitarrist Robb Flynn berichtet: "Ich schrieb den Text und nahm die Vocals auf am Mittwoch, dem 27. Mai 2020, jenem Tag, an dem die vier Beamten, die George Floyd ermordeten, (ursprünglich) nicht für ihre Taten angeklagt werden sollten. Dieser Tag war von Protesten und Unruhen in ganz Amerika geprägt. Ich fuhr nach Oakland, vorbei an großen Ausschreitungen und Demonstrationen, und von Wut zerfressen schrieb ich daraufhin alles nieder, was ich fühlte, nachdem ich mir das schreckliche Filmmaterial von dem Mord noch einmal angesehen hatte. Innerhalb weniger Stunden war ich mit dem Song fertig und alles, was mir durch den Kopf ging, war darin gebündelt. Ich habe beschlossen, es über ein Lied namens 'Stop The Bleeding' zu singen, das wir bereits im Dezember 2018 aufgenommen hatten mit Jared [MacEachearn, MACHINE HEAD, Bassgitarre] und Carlos Cruz [WARBRINGER] am Schlagzeug."
'Stop The Bleeding' sollte damals schon Gastgesang von Jesse Leach, dem Frontmann von KILLSWITCH ENGAGE enthalten, und drehte sich um die Frustration und Wut, die ihn und Flynn heimsuchte, als sie über aktuelle Ereignisse nachdachten.
Flynn erklärt weiter: "Ich hatte bestimmt schon 6 Monate lang mit Jesse über eine Kollaboration gesprochen, da der Track für mich immer ein bisschen KILLSWITCH-Stimmung hatte. Leider (oder zum Glück) haben wir bis dahin jedoch nie Zeit dafür gefunden, aber auf Grund des Corona-Lockdowns konnten wir es endlich durchziehen. Nach dem, was mit George Floyd passiert ist, habe ich ihm die Texte geschickt, die ich geschrieben hatte, und er antwortete, er sei '100% an Bord'. Jesse ist jemand, den ich für einen Pionier der Szene halte und für einen der Musiker, der das Gesicht des Metals stark geprägt hat. Sein Beitrag machte den Song somit nur noch kraftvoller und aussagekräftiger und es ist eine Ehre, ihn hier mit an Bord zu haben."
Jesse Leach stimmt zu: "Es war mir eine große Ehre, als man mir den Gesangspart in diesem Song anbot. Einerseits, weil es MACHINE HEAD ist, aber was noch wichtiger ist, dies ist eine Botschaft, die gehört und verbreitet werden muss. Die Themen wie Machtmissbrauch und Rassismus sind zeitlos. Ich habe schon viel darüber geschrieben und auch in Zukunft wird das Thema immer wieder in meinen Songs auftauchen. Aber Robb hat den Song zu etwas ganz Besonderem gemacht, sowohl textlich als auch klanglich. Ich hoffe, dass dieses Lied dabei hilft, Leute wachzurütteln. Robb war schon immer eine Stimme der Stimmlosen und es ist weiterhin wichtig, dass unsere Metal Community sich zu sozialen Themen äußert und das Bewusstsein schärft, insbesondere in diesen harten Momenten. Musik ist der Soundtrack zu unserem Leben, sie transzendiert Sprache und Kultur. Aus diesem Grund müssen wir als Musiker unseren Teil dazu beitragen, dass Menschen über diese entscheidenen Themen diskutieren und endlich etwas ändern. Wir können durch Musik etwas bewirken und hoffentlich auch endlich dazu beitragen, dass das Blutvergießen ein Ende hat."
Ein Großteil der Einnahmen wird der Organisation grassrootslaw.org gespendet werden.
Auch das zweite Lied ist ein Protestsong.
"Die Texte für 'Bulletproof' wurden nicht nur nach dem Mord an Ahmaud Arbery durch die Hand eines Rassisten fertiggestellt, sondern sie wurden auch durch einfach alles inspiriert, was in unserer Welt aktuell passiert und uns prägt: Die Isolation und das Leid der Pandemie, diese Lockdown-Demonstranten, die Regierungsgebäude mit AR-15 stürmen, und natürlich die offensichtlichen Lügen und Verschwörungen, die Tag für Tag Stunde für Stunde aus den Mündern unserer politischen Führer kommen."
- Quelle:
- Nuclear Blast
- Redakteur:
- Frank Jaeger
- Tags:
- machine head civil unrest stop the bleeding bulletproof
0 Kommentare