VENATOR - Psychodrome
Mehr über Venator
- Genre:
- Heavy Metal / Heavy Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Dying Victims Productions
- Release:
- 25.04.2025
- Into The Drome
- Steal The Night
- Children Of The Beast
- Ravening Angel
- The Final Call
- Radar
- Race To Glory
- Dynamite
- Fear The Light
- Astral Seduction
Jäger des verlorenen Schatzes ... an zwingenden Ideen.
Bisher hat es zu einer intensiven Beschäftigung mit der Musik der österreichischen Band VENATOR nicht gereicht, zum Erwerb von Tonträgern ist es ebenfalls nicht gekommen. Da dachte ich, dass eine Besprechung des zweiten Albums "Psychodrome" eine gute Gelegenheit wäre, um mal auszutesten, ob der Funke bei eingehender Beschallung mit dem Zweitwerk nicht vielleicht doch überspringen will. Ich muss gestehen, dass die Artworks der EP "Paradiser" und des Debüts "Echoes From The Gutter" auch nicht gerade dazu angetan waren, Lust auf die Musik der Österreicher zu machen. Eigentlich macht "Psychodrome" da auch keine Ausnahme.
Aber was kann nun die Musik? Nach dem spacigen Intro 'Into The Drome' legt VENATOR mit 'Steal The Night' locker-flockig los. Schon nach dem zweiten Durchgang bekommt man den Song nicht mehr aus den Gehörgängen, das ist schon ein gelungener Auftakt. 'Steal The Night' ist klar der beste Song des Albums. Aber auch der Rest der Scheibe ist so anlegt, dass man die Stücke eigentlich in fast jeder Lebenslage hören kann. Die Betonung liegt aber auf dem Wort "kann", denn einen unwiderstehlichen Sog entfaltet das Zweitwerk der Linzer nicht. Die Musik ist gefällig, ausgestattet mit einem im Mix gut hervortretenden Bass, soliden Gitarristen und einem ansprechenden Gesang. Jeder Song wird – für sich genommen – sehr solide und handwerklich tadellos dargeboten. An Überraschungsmomenten fehlt es "Psychodrome" jedoch. Der eine oder andere hohe Schrei sorgt zwar für etwas Würze, aber irgendwann ist auch dieses Stilelement ausgereizt. Der Aufbau der Songs ist auch eher schematisch angelegt, und man vermisst eine gewisse Lebendigkeit. Bei 'The Final Call' ist das beispielsweise mit ein paar Tempowechseln sehr gut gelungen.
Von der NWoBHM beeinflusster traditioneller Metal mit Ausflügen in den Heavy Rock ist eigentlich eine feine Sache, und VENATOR hat viele Trademarks auch verinnerlicht, aber mehr als gut ist "Psychodrome" eben nicht. Dazu haben die Österreicher noch das Pech, dass der Veröffentlichungstermin ihrer Scheibe auf den 25.4. gelegt wurde, an dem mindestens zwei Meisterwerke ebenfalls ihren Release feiern. Dass man da bei der Notenfindung auch Vergleiche zieht, liegt in der Natur der Sache.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Jens Wilkens