Pyramiden sind gefrorene Musik

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Das geflügelte Wort, Architektur sei gefrorene Musik, ist nicht gerade jung. Tatsächlich gibt es Zusammenhänge zwischen Architektur und Musik, die bis in die Antike zurückreichen und der Metapher faktische Relevanz verleihen. In beiden Künsten werden, beim Zusammensetzen von Versatzstücken, Zahlenverhältnisse zu Ordnungsprinzipien erhoben, was die beiden Disziplinen gleichsam zur Spielwiese der Mathematik werden lässt. Die Entdeckung einer bisher wenig beachteten Verbindung zwischen diesen Bereichen der Kunst machte unlängst jedoch kein hauptberuflicher Mathematiker, sondern ein Philosoph: Friedrich Wilhelm Korff fand heraus, dass die Neigungswinkel ägyptischer Pyramiden mit bestimmten Invervallen aus der Antike bekannter Tonarten korrelieren, und schrieb darüber ein Buch. Wie die taz berichtet, werden Korffs Forschungsergebnisse von Ägyptologen anerkennend rezipiert. Ob auch Eric Woolfson und Alan Parsons etwas ahnten von der gemeinsamen Harmonie in Architektur und Musik, als sie vor gut dreißig Jahren ihr Album "Pyramid" veröffentlichten?
- Quelle:
- taz.de
- Redakteur:
- Eike Schmitz
- Tags:
- musik harmonie tonart intervall intervalle mathematik geometrie arithmetik philosophie architektur pyramiden antike synaesthesie aesthetik literatur forschung musikwissenschaft friedrich wilhelm korff der klang der pyramiden buch
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