COSMIC CATHEDRAL - Deep Water
Mehr über Cosmic Cathedral
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Inside Out Music
- Release:
- 25.04.2025
- The Heart Of Life
- Time To Fly
- I Won't Make It
- Walking In Daylight
- Deep Water Suite I: Introduction
- Deep Water Suite II: Launch Out, Pt. I
- Deep Water Suite III: Fires Of The Sunrise
- Deep Water Suite IV: Storm Surface
- Deep Water Suite V: Nightmare In Paradise
- Deep Water Suite VI: Launch Out, Pt. II
- Deep Water Suite VII: New Revelation
- Deep Water Suite VIII: Launch Out, Pt. III
- Deep Water Suite IX: The Door To Heaven
Neal Morse. Noch Fragen?
Gibt es eigentlich Superlative, die man im Zusammenhang mit dem kreativen Schaffen von Neal Morse noch nicht genannt hat? Immer wieder überrascht der SPOCK'S BEARD-Frontmann mit neuen Projekten, frischen Geniestreichen, völlig außergewöhnlichen Ideen und unfassbar spannenden Kollaborationen. Auch wenn Morse inzwischen nicht mehr auf jeder Hochzeit tanzt, auf der progressiver Classic Rock gespielt wird, so nutzt er doch offenbar jede freie Minute, um seinem Drang nachzugehen, neues Material zu komponieren und seinen bisherigen Meisterwerken gerne noch einen draufzusetzen.
Bei COSMIC CATHEDRAL hat sich der Szene-Veteran nun mit GENESIS-Schlagwerker Chester Thomspon, Gitarrist Phil Keaggy und Bassmann Byron House zusammengetan, um einen weiteren Meilenstein im unendlichen Katlog des Masterminds einzuspielen. Mit "Deep Water" zaubern Morse und seine Mitstreiter nämlich wieder ein Monster von einem Album aus dem Ärmel, schaffen erstaunliche Melodiebögen, bleiben selbst in den anspruchsvolleren Parts furchtbar relaxt und verlassen sich letztlich natürlich auch auf die durchdringende, einfach nur wunderschöne Stimme des Altmeisters.
Alleine der 13-minütige Opener 'The Heart Of Life' etabliert so viele zauberhafte Harmonien, erhabene Gesänge und überraschend reduziertes, aber doch forderndes Instrumentarium, dass man umgehend wieder in Verzückung gerät. Das Quartett knüpft an diesen monumentalen Höhepunkt auch in der Folge permanent an. 'Time To Fly' ist ein wenig kompakter geraten, aber dennoch verzwickt genug, um weitere Challenges zu initiieren, 'I Won't Make It' ist ein weiterer Pool unfassbar schöner Melodien, und mit dem entspannten 'Walking In Daylight' kehrt die Band kurz in die Anfangstage von SPOCK'S BEARD zurück, zumindest was die völlig entspannte Stimmung des Tracks angeht. Würde man bereits hier einen Schlussstrich ziehen, würde man dies definitiv schon auf den Knien bewerkstelligen.
Doch der eigentliche Höhepunkt des Albums folgt noch, die neunteilige 'Deep Water Suite', die überraschend viel Gesang bietet, zwischendurch aber natürlich auch verspielte Prog-Arrangements auffährt und sich ständig zwischen den beiden Extremen TRANSATLANTIC (Instrumentaldarbietung) und SPOCK'S BEARD (Melodien, Gesänge) hin und her bewegt. Hooklines gibt es auch hier immer wieder. Völlig lässige Rocksounds ebenso wie Neo-Prog auf höchstem Niveau und schlussendlich ein Finale, das mit 'denkwürdig' noch untertrieben dargestellt ist Meine Güte, ist das wundervoll!
Von daher darf man die eingangs gestellte Frage hier noch einmal aufgreifen und nach Antworten suchen. Da dies ein allzu hoffnungsloses Unterfangen sein dürfte, darf man den nächsten Superlativ einfach "Deep Water" nennen. Es geht nämlich kaum besser als hier!
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Björn Backes