H.E.A.T - Welcome To The Future
Mehr über H.E.A.T
- Genre:
- AOR / Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- EarMusic / Edel
- Release:
- 25.04.2025
- Disaster
- Bad Time For Love
- Running To You
- Call My Name
- In Disguise
- The End
- Rock Bottom
- Children Of The Storm
- Losing Game
- Paradise Lost
- Tear It Down (R.N.R.R.)
- We Will Not Forget
Die Melodie ist auch in der Zukunft der König!
Gerade noch auf dem "Rock Out"-Festival, habe ich jetzt die neue Studioscheibe der Schweden im Ohr, die sofort mit dem größten Pfund loslegen, das die Band zu bieten hat, nämlich Sänger Kenny Leckremo. Der Mann ist wirklich großartig! Aber er ist nicht der einzige Grund, warum das vierte Album "Welcome To The Future" einen Platz in deinem Regal verdient hat.
H.E.A.T. gibt es bereits seit achtzehn Jahren, aber auf der Bildfläche erschienen ist die Band erst 2008, als man das erste selbstbetitelte Album veröffentlichte. Das war völlig aus der Zeit gefallen, klang deutlich wie zwanzig Jahre zu spät gekommen. Das gilt auch weiterhin, nach mittlerweile sieben weiteren Alben. Der melodische, in den Achtzigern verwurzelte Pomprock wird von den einen eventuell altmodisch, von mir aber zeitlos und mitreißend genannt. Zumindest wenn man eine Ader hat für Hardrock und AOR, irgendwo zwischen BON JOVI, der in 'Running To You' und 'The End' hörbar Pate stand, und anderen Weichspülrockern der Marken TOTO, man höre mal 'Call My Name'. So auch BLACK 'N' BLUE, wie in 'Running To You', JOURNEY, wie in 'The End' oder auch den alten EUROPE, deren Hochglanz-Pomp in 'In Disguise' durchklingt. Sie alle hatten und haben gemeinsam, dass die Lieder griffig sind, die Melodien gerne mal kitschig, aber vor allem, dass sie einen absolut brillanten Sänger in den Reihen haben, so wie eben auch H.E.A.T.
Die Schweden agieren dabei insgesamt abwechslungsreich und überschreiten auch mal die Grenze zum knackigen Hardrock, wie im Opener und der ersten Singleauskoppelung 'Disaster'. Dazwischen verlässt man sich gerne auf bombastische Keyboards, lässt aber auch mal die Gitarren von der Kette, wie in 'Rock Bottom', und variiert das Tempo im Rahmen der genretypischen Möglichkeiten. Das sorgt für ein starkes, kitschig-schönes Album, bei dem die meisten Lieder ihr Willkommen auch nicht überstrapazieren, vor allem in den ersten zwei Dritteln der Scheibe.
"Welcome To The Future" ist einfach nur ein Ohrschmeichler im selbstgewählten Genre und legt die Melodic-Rock-Messlatte hoch für das Jahresendtreppchen. Das neue Album schließt sich nahtlos an die beachtenswert qualitative Diskographie der Jungs an, die mit acht Alben in sechzehn Jahren zudem noch einen besonders großen Output hervorgebracht hat. Eine echte Bank für AOR-Fans und da ich hier sogar neben dem Opener mehrere potentielle Hits erkennen kann, ist die Wertung klar.
Anspieltipps: 'Disaster', 'Running To You', 'In Disguise'
Disaster
https://www.youtube.com/watch?v=3CokWIQBK-M
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger