HEATHEN - Bleed the World: Live
Mehr über Heathen
- Genre:
- Bay Area Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 14.03.2025
- This Rotting Sphere
- The Blight
- Empire Of The Blind
- Dying Season
- Set Me Free
- Sun In My Hand
- The Heathen Horde
- Goblin's Blade
- Hypnotized
Besser geht melodischer Bay Thrash nicht! Aber ...
Obendrein gibt es mit 'Goblin's Blade' nur einen Song des legendären Debütalbums "Breaking The Silence" und auch sein Nachfolger "Victims Of Deception" kommt nur mit 'Hypnotized' als Zugabe zum Zug. Wie ich eingangs erwähnt habe, ist mir klar, dass Bands auf ihrer aktuellen Tournee gern ihr aktuelles Material spielen, für eine erste Livekonserve halte ich so etwas aber für schwierig.
Genug genörgelt, wenden wir uns den positiven Aspekten dieser Livescheibe zu und diese liegen naturgemäß in den Songs selbst. Denn, so ehrlich muss man sein, einen schlechten Song gibt es im Repertoire dieser Ausnahmeband noch immer nicht. Da verschmerzt man das Ausgraben des zum Singlehit mutierten THE SWEET-Covers 'Set Me Free', denn auch diese Version macht heute noch Laune. Sicher haben wir uns bereits zur Veröffentlichung des Debütalbums alle gefragt, wieso 'Heathen's Song' als Bandhymne fehlt und stattdessen ein Koffer eingepackt werden musste, aber man darf auch den kommerziellen Aspekt nicht vergessen. Habe ich tatsächlich gerade dieses Attribut bei dieser Band benutzt? Entschuldigung!
Lauschen wir dieser livehaftigen Darbietung ohne diese komisch-analytischen Gedanken, dann hat man sehr viel Freude am Gehörten. Wer HEATHEN einmal live erleben durfte, weiß, mit welcher Spielfreude und Energie der Bay-Area-Fünfer über die Bretter fegt. Und zwar in jeder Inkarnation. Meine Befürchtungen, man würde nun auch live die produktionstechnische Druckbetankung des letzten Albums aktivieren, bestätigt sich zum Glück auch nicht, sodass wir einen zeitgemäß-saftigen Klang serviert bekommen. Ich sehe förmlich die Matten kreisen, auch wenn Mattenschwingmeister Lee Altus hier ja nicht am Start war. Aber auch Kragen Lum und Kyle Edissi wissen, wie man eine hungrige Meute anfeuern kann. Über Ausnahmesänger David White muss ich eh keine großen Worte verlieren. Er macht HEATHEN mit seiner kraftvoll-melodischen Stimme einzigartig. Dies belegt er auch auf diesem Livealbum erneut.
Und mit Krachern wie 'Dying Season', 'Goblin's Blade' und 'Hypnotized' macht man auch heute noch alles richtig. Ob die oben erklärten Rahmenbedingungen ausreichen, dass auch Altfans zu diesem Album greifen werden, weiß ich nicht.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Holger Andrae