MACHINE HEAD - Unatøned
Mehr über Machine Head
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 25.04.2025
- Landscape Øf Thørns
- Atømic Revelatiøns
- Unbøund
- Øutsider
- Nøt Løng Før This Wørld
- These Scars Wøn't Define Us
- Dustmaker
- Bønescraper
- Addicted Tø Pain
- Bleeding Me Dry
- Shards Øf Shattered Dreams
- Scørn
Ein Wechselbad der Gefühle!
Oh, was habe ich MACHINE HEAD in der Vergangenheit gefeiert. Als jemand, der die Band erst mit dem Release der 2003er-Platte "Through The Ashes Of Empires" kennen und lieben gelernt hat, und die nachfolgenden Scheiben "The Blackening" und "Unto The Locust" ebenfalls grandiose Platten waren und bis heute sind, war nicht nur ich mit der Veröffentlichung von "Bloodstoned & Diamonds" ziemlich enttäuscht. Und seitdem ging es bei MACHINE HEAD immer weiter bergab und die Truppe hatte in meinen Ohren im Jahr 2022 mit "Øf Kingdøm And Crøwn" den vorläufgen Tiefpunkt erreicht, denn die Platte konnte mich zu keinem Zeitpunkt mitnehmen.
Daher war ich nicht wirklich euphorisch, als mit "Unatøned" das nunmehr elfte Album angekündigt wurde. Aber neugierig war ich natürlich schon und ein bisschen Hoffnung ist ja schon da, dass man sich vielleicht doch wieder an seine gute Vergangenheit erinnert hat. Aber viel Hoffnung darf man dabei nicht haben, denn Albumartwork und die in meinen Augen unnötige Schreibweise des Buchstabens "o" wecken schon zu viele Parallelen zum Vorgängeralbum.
Aber wollen wir "Unatøned" mal eine faire Chance geben und hoffen doch minimal auf eine Überraschung. Zunächst finde ich das Album-Opening seltsam. Das Intro, denn um nichts anderes handelt es sich bei 'Landscape Øf Thørns', ist atmosphärisch und baut insofern eine ordentliche Spannung auf, als dass man bei den ersten Tönen von 'Atømic Revelatiøns' eine direkte Spannungsentladung in Form eines fetten Gitarrenriffs bekommt. Aber weit gefehlt, denn zunächst gibt es ein kurzes Klaviergeplänkel, das es im Zusammenspiel mit dem Intro absolut nicht gebraucht hätte und für mich so störend ist, dass es den kompletten Spanungsaufbau des Intros absolut zunichtemacht. Verstehe ich nicht.
Was aber 'Atømic Revelatiøn' im Anschluss zu bieten hat, kann sich durchaus hören lassen. Ja, hier werden tatsächlich Erinnerungsn an 'Decisions Of Hate' von "The Blacking" wach. Wow! Nur die cleanen, durchaus eingängigen Vocals im Refrain, passen nicht zu diesem Vergleich. Und um nochmal auf das Klavier zu kommen. Grundsätzlich passt die Passage gut zu Beginn des Songs. Aber dann hätte man einfach 'Landscape Øf Thørns' weglassen oder sich einen anderen Opener suchen müssen. Groovig geht es dann im folgenden 'Unbøund' zu, wobei der Machinenkopf auch hier wieder auf einen melodischen und eingängigen Mitsing-Refrain setzt.
Trotz der melodischen Mitsing-Parts, ohne die auch 'Øutsider' nicht auskommt, klingt MACHINE HEAD für mich wieder thrashiger als zuletzt. Sagte er und dann kam 'Nøt Løng Før This Wørld', das balladesk daherkommt und von Thrash eigentlich höchstens mal aus Erzählungen gehört haben kann. Die gewaltige Thrash-Keule gibt es dann aber in meinem Albumhighlight 'These Scars Wøn't Define Us'! Was für eine Abrissbirne und sicherlich ein Muss auf jeder kommenden MACHINE HEAD-Show! Tatsächlich kann ich nach diesem Song nicht sofort weiterhöre, sondern muss nochmal zurück skippen und die Nummer noch mindestens ein Mal abfeiern. Ein weiterer Grund, weshalb ich lieber zurückgehe, als vorwärts, liegt daran, dass ich mich, wie schon bei "Catharsis", mit der zweiten Albumhälfte sehr schwer tue. Das fängt schon mit dem seltsamen "Zwischenspiel" namens "Dustmaker" an, bei dem eine komplett andere Atmosphäre aufgebaut wird, als man sie bislang auf der Platte hatte. Irgendwie bringt die Nummer einen kleinen Bruch in das Hörvergnügen. Abgesehen von 'Addicted Tø Pain' kann mich kein Song mehr so richtig mitreißen. Auch der just genannte Track erreicht nicht das Niveau der ersten Albumhälfte. Auch hier ist im Refrain eine seltsame Atmosphäre, was vermutlich auch an den Synthesizern im Hintergrund liegen dürfte, die für mich nicht zu MACHINE HEAD passen.
So fällt es mir mal wieder schwer, ein Gesamtfazit zu treffen. Dazu sind die Albumhälften zu unterschiedlich. Abgesehen von dem Intro-Fehler macht die Platte bis zum erwähnten Bruch richtig Spaß und sorgt für Nackenschmerzen und heisere Stimmbänder. Aber danach will nur selten Euphoprie aufflammen. Für die erste Hälfte gibt es 8,5 Punkte, für die zweite 6,5 Punkte, macht im Schnitt 7,5 Punkte, was insgesam durchaus gerechtfertigt ist.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Mario Dahl