MOGG & THE SIGN OF 4 - Dancing With St. Peter
Mehr über Mogg & The Sign Of 4
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Repertoire Records
- Release:
- 17.01.2025
- Overload
- Driven
- Dancing With St. Peter
- Songs Keep A Coming
- Clap Hands
- Beautiful Friend
- Bad On Bad
- After Glow
- Falling Down
- Las Meadows Sanctum Divine
- Seems To Me
Supergruppe mit Superalbum!
Legt man "Dancing With St. Peter" in den Player dann gibt es gleich beim eröffnenden 'Overload' genau das, was man sich beim Lesen der Besetzung gewünscht hat. Kraftvoll-erdiger Hard Rock mit einem saftigen Blues-Einschlag, dem natürlich eine saftige UFO-Note inne wohnt. Klar, wenn dieses markante Organ seine Magie versprüht, ist meine Glückseligkeit perfekt. Wie viel Seele kann man mit einem Reibeisen von Stimmbändern schmirgeln? Phil scheint diese Art des Hobelns meisterlich zu beherrschen, denn bereits beim Erstdurchlauf bin ich begeistert.
Diese Seele belebt das komplette Album genau wie die hervorragend facettenreichen Songs. Drückt man in 'Driven' ein kleines bisschen das Gaspedal durch und erzeugt dadurch ein wunderbar warmes Hard-Rock-Feeling in der Rhythmusgegend, geht man in 'Beautiful Friend' den entgegengesetzten Weg und schwört sich auf bluesigen Akustik-Rock ein. Dies ist mit dieser Besetzung natürlich ziemlich magisch. Das Gitarrenspiel scheint hier besonders hell und die Stimme von Phil Mogg kommt bei solchen Nummern noch mehr zur Geltung. Ich würde sehr gern an dem Lagerfeuer sitzen, an welchem dieser Song gespielt wird. Obendrein pumpt hier auch der Bass noch druckvolle Beats in die Sitzkissen, sodass jeder Fuß fröhlich mitwippt. Toller Song!
Der Titelsong schwingt dann herrlich leichtfüßig aus den Boxen und zeigt so eine weitere Klangfarbe dieser Truppe. Was auf's erste Ohr ungewöhnlich klingt, entpuppt sich schnell als absoluter Volltreffer. Wie eigentlich jeder Track auf diesem erstklassigen Album. Die kristallklare, messerscharfe Gitarre von Kollmann ist allein schon ein Grund, hier dringend ein paar Ohren hinein zu halten. Aber – im Gegensatz zu anderen wild zusammen gewürfelten Supergruppen – hier stimmen eben auch die Kompositionen allesamt. Es ist eingängig, es ist abwechslungsreich und es ist emotional ergreifend.
Keine Ahnung, wieso das damals komplett an mir vorbeigegangen ist. Vielleicht, weil ich noch nicht so ganz im UFO-Fieber war wie heute, vielleicht auch, weil es offenbar nichts in der Presse zu diesem Album gab. Ein Umstand, der sich heute hoffentlich nicht wiederholen wird, denn während ich diese Zeilen tippe läuft gerade das abschließende 'Seems To Me' und bringt mich dazu, erneut auf die Abspieltaste zu drücken. Der riesengroße Ohrwurm, der sich hier in meine Gehörgänge schleicht, muss einfach nochmals gefüttert werden.
Ihr wißt, was zu tun ist!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Holger Andrae