SEVERED ANGEL - When Eternity Ends
Mehr über Severed Angel
- Genre:
- Melodic / Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- No Life 'til Metal Records
- Release:
- 28.03.2025
- The Fall Of Rain
- Through The Eyes Of Time
- Cry Out To The World
- Shed
- Like Lightning
- Wolf In Sheep's Clothing
- The Demon's Alive
- In My Skin
- One Life To Live
- When Eternity Ends
Buntmetall-Legierung.
"When Eternity Ends" ist das dritte Album der US-amerikanischen Band SEVERED ANGEL. Als Quintett mit zwei Gitarren und einem Keyboard spielt die Gruppe einen üppig arrangierten Metal. Das Promomaterial ordnet die Truppe dem "Melodic/Progressive Metal" zu, was ein wenig überraschen mag. Nach meinem Empfinden ist die Musik für Melodic Metal teilweise zu schroff, für Prog etwas zu direkt gestaltet. Ich würde hier über weite Strecken eher von Power Metal nach Art der Alten Welt sprechen, wobei auch etliche Seitenwege in andere Richtungen auszumachen sind. Wir wollen die Frage nach der richtigen Schublade zwar nicht wichtiger nehmen, als sie ist, aber bei SEVERED ANGEL finden sich schon recht eigenartige und gewagte Stilkombinationen, sodass man das Thema auch nicht ganz außer Acht lassen kann. Für eine junge Band, die sich in den letzten Jahren formiert hat, ist es vermutlich nicht mehr ganz leicht, sich zu positionieren, wenn man auf Jahrzehnte mit vielfältigen stilistischen Ausrichtungen im Metal zurückblickt.
SEVERED ANGEL präsentiert auf "When Eternity Ends" einige nicht überragende, aber doch recht gute Melodien, womit sie sich von so mancher anderen Kapelle der letzten Jahre positiv abhebt. Diese Melodien sind mit detailreichen Arrangements gestaltet, die so manche hörenswerte instrumentalen Passage hervorbringen, insgesamt aber kaum eine rote Linie erkennen lassen. Das orchestrale Intro 'The Fall Of Rain' mag den Hörer Symphonic Metal erwarten lassen, doch das ist irreführend, auch wenn gelegentlich Streicherklänge auftauchen. Im Folgenden finden sich einige beachtliche Power-Metal-Stücke wie 'Through The Eyes Of Time' oder das Titellied. Bei den härteren Nummern, wie 'Shed' und 'The Demon's Alive', agieren Sänger wie Gitarren deutlich schroffer, was mitunter bis zu Growls geht. Das mag im letzteren Stück durch den titelgebenden "Demon" seinen Grund haben, aber ob sich die Gruppe damit musikalisch einen Gefallen getan hat, ist eine andere Frage. Dazwischen gibt es einige durchaus proggige Abschnitte, aber auch poppige Keyboards, die etwa 'Wolf In Sheep's Clothing' dominieren. 'Like Lightning' verbindet sogar etwas schlagerhafte Power-Metal-Strophen mit recht modernen, aggressiven Abschnitten.
Die Scheibe macht es dem Publikum nicht unbedingt leicht. Handwerklich ist sie zweifellos gut gemacht. Jedoch stellt sich die Frage, welche Hörerkreise mit den manchmal etwas wahllos wirkenden stilistischen Sprüngen erreicht werden sollen. Sowohl die qualitativen Unterschiede auf dem Album als auch die verschiedenen Vorlieben der Konsumenten dürften zu Urteilen von sehr gut bis ganz nett führen. Insofern ist auch die hier vergebene Punktezahl eine Durchschnittswertung.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser