WARHAMMER - Total Maniac
Mehr über Warhammer
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 12.03.2025
- Angel Of Destruction
- Excruciation (Thirty Pieces Of Silver Pt. II)
- Seven Witches Of Malevolence
- Rise Of A New Apocalypse
- Darkness Death Decay
- Forced Values
- Bestial Torment
- Strike Of The Infernal Adversary
- Total Maniac
- Dying Is Easy
Jähes Ende einer bewegten Karriere.
Die Jungs von WARHAMMER haben es nie sonderlich leicht gehabt. Als die Truppe Mitte der 90er erstmalig auf der Bildfläche auftauchte und ihre Hommage an HELLHAMMER zum ersten Mal zum Besten gab, wurde sie vielerorts noch belächelt, weil die rumpelige Darbietung zwar sehr nah am Original war, an sich aber als unnötige Ehrerbietung gewertet wurde. Den wahren Wert der Band konnte man erst Jahre später erkennen, als CELTIC FROST und die Vorgänger-Combo in der Wahrnehmung des Undergrounds wieder eine größere Bedeutung bekommen hatte und man sich plötzlich auch wieder für die Frühphase des Black Metals interessierte. Erfolg hat sich deshalb bei WARHAMMER dennoch nicht eingestellt, doch immerhin ist man sich bis zum letzten Ton immer treu geblieben, ohne sich jemals gebührend verabschieden zu können.
Durch den Tod von Volker Frerichs vor vier Jahren war schließlich auch klar, dass man das Projekt zu den Akten legen und das eigene Vermächtnis für sich sprechen lassen würde. Trotzdem sind in den Jahren vor seinem plötzlichen Ableben noch einige interessante Nummern entstanden, die nun mit ein wenig Abstand auch dem Publikum zugänglich gemacht werden. Das Material von "Total Maniac" darf man daher auch als eine Collection betrachten, die sich als komplettes Album zu einem erstklassigen Schwanengesang mausert, allerdings auch einen ziemlich weiten Zeitraum abdeckt. Die zehn Songs sind allesamt zwischen 2012 und 2020 entstanden und auch aufgenommen worden und demonstrieren ein letztes Mal diese unbeschreiblich raue Kraft, die seit jeher von WARHAMMER ausgegangen ist.
Es gibt feinsten rumpeligen Black-Thrash, dazu auffällig viele punkige Einschübe (so etwa im CRUDE SS-Cover 'Forced Values') und eben jenen besonderen Trademark-Sound, mit dem die Herren von Anfang an polarisiert haben, mit dem sie aber schließlich auch Freunde der ersten Welle geknackt haben. "Total Maniac" ist ein würdiger Abschied, knarzig und dreckig bis zum Schluss, musikalisch durchaus hochwertig und letztlich auch mit einer Energie gesegnet, für die viele Kollegen große Opfer bringen würden. Bei WARHAMMER klingt das indes alles authentisch, wie aus einem Guss und immer noch furchtbar bedrohlich. Tragisch und schlimm, dass das letzte Kapitel erst nach dem Tod von "Iron Lungs" Frerichs veröffentlicht werden kann. Doch umgekehrt darf man sich glücklich schätzen, dass man das Material dennoch zu Ohren bekommt. Eigenartiger Fakt zum Schluss: "Total Maniac" wird ausschließlich digital veröffentlicht. Irgendwie nicht ganz so true, aber für den geringen Preis von gerade mal 3€ locker zu verschmerzen!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes